bnn-Konzern: sehr guter Abschluss 2023

Gut gewappnet für die Herkulesaufgabe Energiewende vor Ort

„Wir haben unsere wirtschaftlichen Ziele im Geschäftsjahr 2023 vollständig erreicht“, zeigt sich Maik Girmendonk angesichts des Jahresabschlusses mehr als zufrieden. Seit Anfang des Jahres ist Girmendonk der neue Geschäftsführer der bnn und nvb GmbH und stellt nun zum ersten Mal die aktuellen Geschäftszahlen vor. Bei der Präsentation betont er: „Das hervorragende Ergebnis kommt genau zum richtigen Zeitpunkt, denn die Herausforderungen auf dem Weg zur Klimaneutralität sind immens.“ 

Im Jahr 2023 konnte der bnn-Konzern den Umsatz um 42 Mio. € auf 304 Mio. € steigern und ein Ergebnis von 19,3 Millionen Euro nach Steuern und Abgaben erwirtschaften. Dabei wird der größte Teil des Gewinns zur Erhöhung der Eigenkapitalquote und Stärkung der Finanzkraft verwendet. So steigt das Eigenkapital von 50,9 auf 68,3 Mio. € und verbesserte die Eigenkapitalquote somit von 23,8 % auf 31,7 %. „Der Konzern steht solide da und das ist vor allem dem Engagement des gesamten Teams zu verdanken“, lobt Girmendonk die Arbeit aller – insbesondere vor dem Hintergrund der letzten drei Kri-senjahre. 

Vielfältige Herausforderungen fordern hohes Maß an Flexibilität 
Das Jahr 2023 war bestimmt von den Folgen der Energiekrise aufgrund des Krieges in der Ukraine. Die Preise auf den Beschaffungsmärkten bewegten sich zwar nach unten, sie sind aber immer noch deutlich über dem Vorkrisen-Niveau. Auch die Schwankungen an den Märkten sind nach wie vor beträchtlich und werden durch die Zunahme der Energiemengen aus erneuerbaren Energien verstärkt. Hier bleibt noch einiges zu tun, um Bedarf und Energieerzeugung zu synchronisieren. 

Ebenso hatte die Umsetzung politischer Vorgaben einen großen Einfluss auf das Geschäftsjahr 2023. Infolge des Ukrainekriegs hatte die Bundesregierung ein Entlastungspaket für die Energiepreise beschlossen: die sogenannten Preisbremsen für Strom, Erdgas und Wärme. Die Strompreisbremse galt für alle Stromkunden ab Januar 2023. Die Gas- und Wärmepreisbremse griff im März 2023 und umfasste ebenfalls rückwirkend die Monate Januar und Februar.

Wie für alle Energieversorger stellte die Umsetzung in den Abrechnungs-systemen sowie dem Kundenservice und der -kommunikation auch für die nvb eine erhebliche Herausforderung dar. Die sehr kurzfristigen Anpassungen waren mit einem immensen personellen und systemseitigen Aufwand verbunden. „An dieser Stelle möchte ich meinem Vorgänger Herrn Dr. Michael Angrick meinen Dank aussprechen, dass er den Konzern mit viel Leidenschaft und Weitblick exzellent auch durch diese Krisenzeiten gesteuert hat“, so Girmendonk. 

Mehr Strom- und Gaskunden – weniger Absatz 
Die milde Witterung, aber auch ein verändertes Verbrauchsverhalten bei den Kunden wirkten sich auf den Gasabsatz aus. „Trotz einer um 5 % gestiegenen Kundenanzahl lag unser Gasabsatz im Endkundengeschäft mit 804 GWh etwa 22 GWh (-3 %) unterhalb der Vorjahres-menge“, erläutert der Geschäftsführer. „Unsere Kunden haben nochmals ihren Verbrauch reduziert und damit auf die hohen Gaspreise und den allgemeinen Aufruf zum Gaseinsparen reagiert.“ 

Diese Tendenz macht sich auch bei der durch nvb transportierten Gasmenge an Endverbraucher bemerkbar: 675 GWh wurden transportiert. Im vergangenen Jahr waren es 684 GWh. 

Die erfreuliche Entwicklung des Stromhandelsgeschäftes setzt sich wie in den vergangenen Jahren fort und zeigt sich in der Erhöhung der Stromkundenanzahl um 5.363 Kunden (+ 8,7 %). Dennoch liegt die Stromverkaufsmenge an Endkunden mit 327 GWh unter dem Vorjahreswert (341 GWh). 

Auch im Stromnetz wurde weniger als im Vorjahr transportiert (- 2 %). Die Reduzierung auf 345 GWh liegt vor allem darin begründet, dass durch den weiteren Zubau von PV-Anlagen auf den Hausdächern in der Grafschaft die Eigenstromerzeugung weiterhin steigt. 

Die Bilanzsumme stieg zum 31.12.2023 leicht auf 216 Mio. €. Sie liegt damit auf dem Niveau des Vorjahresstichtages (214 Mio. €). Das Bilanzbild wird branchentypisch durch das (hohe) Anlagevermögen und dessen Finanzierung dominiert. Die Zahl der bei nvb und bnn Arbeitenden lag zum Jahresultimo bei 238. 

Badegastzahlen steigen wieder
Im ersten Jahr ganz ohne pandemiebedingte Einschränkungen hat der Bäderbetrieb von den verbesserten Umfeldbedingungen profitiert. Im Gegensatz zu den vergangenen drei Jahren konnten die Hallen- und Freibäder der bnn uneingeschränkt ganzjährig öffnen. „Wir konnten rund 428.600 Badegäste in unseren Bädern begrüßen. Das sind 4,2 % mehr als im letzten Jahr, in dem ca. 411.500 Gäste unsere Bäder besucht haben“, sagt der Geschäftsführer. 

Wasserverbrauch auf Vorjahresniveau 
2,86 Mio. Kubikmeter (m³) Trinkwasser wurden 2023 an Letztverbraucher in der Stadt Nordhorn geliefert – damit liegt die Menge nahezu auf dem Vorjahresniveau. Die durch nvb belieferten Weiterverteiler benötigten im Jahr 2023 hingegen ca. 6,8 % mehr Reinwasser-mengen. An das niederländische Unternehmen Vitens verkaufte nvb rund 893 Tm³ Wasser und an den Trink- und Abwasserverband Bad Bentheim (TAV) rund 486 Tm³. 

Die Zahl der nvb-Wärmekunden stieg um vier Abnehmer, sodass jetzt 233 Kunden an eine Wärmeerzeugungsanlage angeschlossen sind. Dennoch führte die milde Witterung dazu, dass mit 12,2 GWh zu 12,3 GWh im Vorjahresvergleich etwas weniger Wärme abgesetzt wurde (- 1 %).

Herausfordernder Weg zur Klimaneutralität 
Ein Ergebnis wie in diesem Jahr werde sich in den kommenden Jahren nicht wiederholen lassen, ist sich der neue Geschäftsführer sicher: „Auch wenn ich hier in der Grafschaft ein gesundes Unternehmen übernehmen durfte und für 2023 ein hervorragendes Ergebnis erzielt wurde, ist der Blick nach vorne sehr herausfordernd.” Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes hat die Bundesregierung die Klima-schutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Auf dem Weg zur Klimaneutralität werden für die nvb GmbH die kommenden Jahre von notwendigen Investitionen geprägt sein, die im dreistelligen Millionenbereich für den Umbau der Energienetze, für nachhaltige Erzeugung sowie eine sichere Trinkwasser-gewinnung und -versorgung liegen werden. 

Daher wird die bnn als Konzernmutter den größten Teil des Jahresüberschusses zur Erhöhung der Eigenkapitalquote einsetzen und so die Finanzkraft des Unternehmens stärken. Für dieses Vorhaben weiß Girmendonk die kommunalen Eigentümer hinter sich: „Ich bin dem Aufsichtsrat sehr dankbar, dass die Beschlussvorschläge für die anstehende Gesellschafterversammlung eine Eigenkapitalstärkung vorsehen. Damit kann die Basis für die erforderliche Finanzierung der Transformation zur Klimaneutralität erheblich gestärkt werden.“ 
Auch wenn ein hoher Anteil des Ergebnisses in das Eigenkapital des bnn-Konzerns einfließt, profitieren auch die Stadt Nordhorn und die Gesellschafterkommunen in der Niedergrafschaft von einer Dividen-denzahlung in Höhe von 2 Mio. Euro. 

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